Alle optisch beobachtbaren Himmelsobjekte im Weltraum, die sich außerhalb unseres Sonnensystems befinden, aber keine einzelnen Sterne darstellen, können als Deep-Sky-Objekte bezeichnet werden. Deep-Sky-Objekte können also Sternhaufen, Nebel und Galaxien umfassen, die in der Regel mit Teleskopen und anderen Instrumenten beobachtet werden. Nicht zu den Deep-Sky-Objekten zählen Asteroiden, Kometen oder Planeten.
Einige der bekanntesten Beispiele für Deep-Sky-Objekte sind der Orion-Nebel, die Andromeda-Galaxie und der Plejaden-Sternhaufen. Ein guter Startpunkt für die Hobbyastronomen zu den hellsten Deep-Sky-Objekten ist auch heute noch der Messier-Katalog.
Für die Beobachtung von Deep-Sky-Objekten sind Teleskope mit großer Öffnung sowie häufig auch hohe Vergrößerungen erforderlich, um das Licht schwacher Objekte einzufangen und um sie entsprechend auflösen zu können. Deswegen kommen in der Deep-Sky-Beobachtung öfter lichtstarke Newton-Teleskope zum Einsatz.
Inhaltsverzeichnis:
Übersicht über Deep-Sky-Objekte
Nebel
Zu Beginn der Astronomie wurden mit dem Begriff „Nebel“ alle leuchtenden, flächenhaften Objekte am Himmel bezeichnet. Heute wird der Begriff enger gefasst und bezieht sich auf interstellare Wolken aus Gas und Staub. Diese werden nach der Art ihrer Erscheinung in weitere Kategorien unterteilt.
Emissionsnebel
Emissionsnebel emittieren eigenes Licht. Sie werden durch ein oder auch mehrere nahe Sterne zum Leuchten angeregt. Die Strahlenenergie dieser Sterne ionisiert das Gas der Nebel: Durch Photonen des Sternenlichts werden Elektronen aus den einzelnen Gasatomen losgelöst. In einer anschließenden Rekombination der freien Elektronen mit den ionisierten Atomen wird Energie in Form von Licht frei und der Nebel leuchtet.
Planetarische Nebel
Planetarische Nebel sind eine Sonderform der Emissionsnebel und haben tatsächlich wenig mit einem Planeten zu tun. Auch hier werden die interstellaren Gas- und Staubwolken durch einen Stern zum Leuchten angeregt. Allerdings ist dieser Stern ein Weißer Zwerg, also ein Stern, dessen Lebenszyklus sich dem Ende nähert und der bereits seine äußersten Schichten abgworfen hat. Die abgeworfene Materie umringt den Stern in auffallend symetischer Form als eine Art Hülle.
Reflexionsnebel
Wie der Name schon verrät, wird bei Reflexionsnebeln kein eigenes Licht emittiert, sondern das Licht der in die Gas- und Staubwolken eingebetteten Sterne reflektiert. Die Farbe des Reflexionsnebels ist daher stark abhängig vom Lichtspektrum des einstrahlenden Sterns. Meist erscheinen Reflexionsnebel jedoch eher bläulich, denn blaues Licht wird besser gestreut.
Sternenhaufen
Sternhaufen sind Gebiete mit einer erhöhten Sterndichte im Vergleich zur unmittelbaren Umgebung. Optisch stellen sie sehr reizvolle Deep-Sky-Objekte dar, die teilweise auch schon mit einfachen Mitteln, wie bspw. einem Fernglas, beobachtet werden können. Sie gehören aber nicht nur optisch zueinander, sondern bilden auch ein physikalisches System, da sie gemeinsam entstanden sind und gravitativ aufeinander einwirken.
offene Sternhaufen
Offene Sternhaufen sind lockere Gebilde, die ein zusammenhängendes Sternsystem darstellen. Optisch sind sie nicht so auffällig wie Kugelsternhaufen. Mit etwas Übung lassen sie sich dennoch leicht identifizieren. Auch haben sie insgesamt weniger Sterne als Kugelsternhaufen. Manchmal sind es nur wenige Hundert. Die beteiligten Sterne sind astronomisch gesehen noch recht jung und nur einige hundert Millionen Jahre alt. Gleichzeitig werden offene Sternhaufen auch nicht sehr alt, da die gravitativen Kräfte hier nur begrenzt wirken und sich einzelne Sterne mit der Zeit aus dem Sternhaufen lösen.
Kugelsternhaufen
Kugelsternhaufen gehören zu den ältesten Objekten im Weltall. Manche sind nicht viel jünger als der Urknall. Allgemein gilt, dass alle Sterne in einem Kugelsternhaufen etwa gleich alt sind, da sie aus der selben Gas- und Staubwolken-Konstellation entstanden sind. Ihre gravitativen Kräfte wirken aufeinander ein, so dass nur selten ein Stern verloren geht.
Galaxien
Neben unserer eigenen Galaxis, der Milchstraße, gibt es im bekannten Universum viele weitere Galaxien. Sie stellen zusammenhängende Systeme von Milliarden von Sternen und interstellarer Materie wie Gas- und Staubwolken dar. Darüber hinaus sind auch in anderen Galaxien natürlich Planetensysteme, dunkle Materie und weitere astronomische Objekte gebunden. Edwin Hubble klassifizierte Galaxien nach ihrer optischen Erscheinung in verschiedene Typen, bpsw. „elliptische Galaxien“ und „Spiralgalaxien“. Der Raum zwischen den Galaxien ist praktische leer, nur wenige Atome finden sich hier. Unten während sich das ganze Universum immer weiter ausdehnt, hällt eine Galaxie die in ihr vorhandene Materie weitestgehend zusammen.